Start-Ups aus Oberösterreich
Einige Talente aus OÖFV-Elitenachwuchseinrichtungen sorgen derzeit für Schlagzeilen: Marko Raguz etwa rettete dem LASK mit seinem Tor das 1:1 im Derby bei Blau-Weiß Linz, stand dabei gemeinsam mit den zwei weiteren FAL-Abgängern Maximilian Ullmann und Felix Luckeneder im Spitzenspiel der Sky Go Erste Liga am Feld. Während mit Xaver Schlager ein ehemaliges Talent aus dem LAZ Steyr Salzburgs U19 ins Final-Four-Turnier in der UEFA Youth League geführt hat, wo in wenigen Tagen Barcelona im Halbfinale wartet. Und dann gibt es noch einige andere Youngsters, die zu echten "Start-ups" aus Oberösterreich wurden . . .
Seit dem Herbst ist bekanntlich der LASK wieder als Partner des OÖFV bei der Fußballakademie Linz an Bord. Schon bevor die Tinte unter dem Vertrag trocken war, konnte die Mannschaft von Trainer Oliver Glasner seit Start dieser so erfolgreichen Saison auf FAL-Absolventen setzen. Im Kader für die Sky Go Erste Liga stehen nämlich mit Felix Luckeneder, Marko Raguz, Nicolas Schmid, Maximilian Penz, Dominik Reiter und Maximilian Ullmann sechs Spieler, die in der Akademie ausgebildet worden sind. Reiter und Raguz haben in ihrer Premierensaison den Anschluss geschafft. Reiter ist einer der schnellsten Stürmer in Österreich, was er regelmäßig auch im U19-Nationalteam beweist. "Seine Tempodribblings, seine Forderungen in die Tiefe und seine Aggressivität im Angriffspressing bereiten dem Gegner große Probleme. Wenn zu seiner Dynamik auch noch eine höhere Präzision und Übersicht in seinen Abschlüssen kommt, steht einer Zukunft als erfolgreicher Profi nichts im Wege", weiß FAL-Sportchef Harald Kondert. Wie Reiter hat mit Marko Raguz auch sein Alterskollege aus dem Jahrgang 1998 bereits sein erstes Pflichtspieltor bejubeln können. Auch für den Mittelstürmer aus Eferding gibt es Lob von Kondert: "Er gilt für mich in der Ballsicherung an der letzten Linie als einer der stärksten in seinem Jahrgang. Seine Fähigkeit, unter Druck aus mehreren Optionen meist die richtige Lösung zu wählen und im Gefahrenbereich anspielbar zu sein, ist die Basis, auf die er aufbauen kann. Die nächsten Schwerpunkte für seine Weiterentwicklung sehe ich im körperlichen Bereich."
Abgesehen vom LASK-Duo haben in der jüngeren Vergangenheit
zwei weitere Talente sehr positiv aufgezeigt. Bojan Lugonja ist
einer der robustesten Innenverteidiger, die je in der
Fußballakademie Linz ausgebildet wurden. Auf Grund seiner
Schnelligkeit und der Tatsache, dass er zur Linksfüßigkeit auch
eine enorme Qualität im Spielaufbau besitzt, hat der
Welser vor kurzem den Sprung ins U19-Nationalteam
geschafft. "Die Übersicht unter Druck ist sicher noch
ausbaufähig, aber durch die wachsende Erfahrung bei den
Aufgaben beim FC Liefering und durch seinen Ehrgeiz wird er
sich hier sicher stetig verbessern", sagt Kondert. Lugonjas
Teamkollege in der qualitativ hochwertigen "Talenteschmiede"
von Meister Salzburg sowie im Nationalteam ist Emir Karic. In
seiner zweiten Saison in der zweithöchsten Spielklasse
Österreichs zählt er im mit internationalen Megatalenten
gespickten Kader zum Stammpersonal. "Emir ist einer der
Spieler, die in jungen Jahren schon absolute Professionalität
an den Tag gelegt haben. Seine Passtechnik, seine Laufstärke
und seine Fähigkeit, Anweisungen des Trainers aufnehmen und
umsetzen zu wollen, machen den Linzer zu einem wertvollen
Spieler für jede Mannschaft. Durchschnittliche Dynamik macht er
mit Spielverständnis mehr als wett", weiß Kondert über seinen
ehemaligen Schützling zu berichten.
Apropos Liefering: Dort spielte bis vor kurzem auch noch
regelmäßig Xaver Schlager, ehe der gebürtige Linzer sich
richtig ins Rampenlicht katapultierte. Der Youngster ist zu
einem der Shootingstars von Meister Red Bull Salzburg mutiert,
überzeugt nicht nur in der Bundesliga - sondern auch als
Torschütze in der Europa League. Zudem ist er Leithammel jener
U19-Truppe der Mozartstädter, die sich sensationell für das
Final-Four-Turnier in der UEFA Youth League qualifiziert hat.
Die Wurzeln von Schlager, der auch schon im Notizblock der
Barcelona-Scouts stehen soll, liegen aber beim SC St. Valentin -
und einen zusätzlichen Feinschliff holte sich der
Mittelfeldspieler einst im LAZ Steyr.